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Artikel: Eine zweite Festplatte als Daten und Backup Festplatte

Eine zweite Festplatte als Daten und Backup Festplatte

Backup-Festplatten für die Datensicherung ...

 
Jeder kennt das Problem: Da hat man in Tage langer, teils Wochen oder Monate langer Arbeit etwas mit dem Computer erstellt, und dann löscht man die Dateien versehentlich, oder man war beim Abrufen der eMails unvorsichtig und hat sich einen Virus eingefangen, oder die Festplatte ist alt, und gibt ganz einfach "den Geist" auf. Bevor es zum Totalverlust kommt, sollte man sich über Sicherungskopien (sogennnate Backups) Gedanken machen. Um sich vor Datenverlust zu schützen, gibt es sicherlich vielerlei Wege, die zum Erfolg führen können. Da in den letzten Jahren die Festplattenpreise rasant gesunken sind, bzw. die Größe der Platten stetig zugenommen hat, sichern viele Anwender ihre Daten auf einer weiteren Festplatte. Schauen wir uns dieses Verfahren doch einmal genauer an.

Das Prozedere ist recht einfach. Eine zweite Festplatte in den Rechner einbauen, und mit entsprechender Backup-Software regelmäßig Sicherungskopien, entweder des gesamten Datenträgers oder nur einzelner (besonders wichtiger Dateien) erstellen lassen. Dies würde unsere Daten zumindest davor schützen, wenn der Anwender versehentlich Dateien entfernt, die eigentlich noch gebraucht werden (diese lassen sich dann aus dem Backup Wiederherstellen), sowie vor einem Festplatten-Crash, aufgrund von Gewalteinwirkung oder sonstigen Fehlern. Ein regelmäßiges Sichern der Daten ist dabei erforderlich, und teilweise müssen die alten Daten sogar überschrieben werden, denn Magnetspeicher (wie Festplatten es nun einmal sind) können keine Konsistenz des Gespeicherten über einen beliebigen langen Zeitraum gewährleisten. Es kann zu Datenverlust kommen, dadurch das die Festplatte magnetische Eigenschaften (vielleicht nur zum Teil) einbüßt. Eine zweite Festplatte ist also ganz und gar nicht geeignet, um Daten längerfristig zu archivieren.

Um Daten lediglich vor Hardwarefehlern zu bewahren, gibt es noch eine andere, Hardware gestützte Möglichkeit. Mainboards der neueren Generation werden mittlerweile standardmässig mit sogenannten RAID Controllern ausgerüstet. Die Abkürzung R.A.I.D steht für "Redundat Array of Inexpensive Disks". Ursprünglich diente es den Entwicklern dazu, mit vielen alten (das heißt kostengünstigen) Festplatten einen Verbund zu erzeugen, und dennoch eine sichere Möglichkeit zu haben, Daten zu speichern. In den Anfangstagen der EDV war Festplattenspeicher noch recht teuer, weswegen der Gedanke in die Welt trat,pl einfach gebrauchte Festatten wieder zu verwenden. Dieser Plan war mit dem Risiko von Datenverlust behaftet, da ältere Festplatten eher dazu neigen, auszufallen. Die Lösung war, zwei oder mehr (wobei die Anzahl durch zwei teilbar sein muß) Festplatten mit einem Festplatten-Controller zu verbinden und die Daten auf beiden Disks gleichzeitig zu speichern. Es entstehen redundante Informationen (also überflüssige Daten); in diesem Falle bewußt und gewollt. Die Daten befinden sich auf zwei Festplatten, in exakt gleicher Form. Hier wird das Anlegen von Kopien nicht durch die Software gesteuert, sondern direkt vom Controller bewerkstellig, und entzieht sich damit dem Zugriff des Anwenders. Es kann nicht zwischen "wichtigen" und "unwichtigen" Daten unterschieden werden, alles wird gleichermaßen auf zwei Festplatten gespeichert (dieser Vorgang wird auch als Mirroring, also Spiegeln, bezeichnet).
Das Spiegeln von Daten über einen RAID-Controller, darf allerdings als zu kostenintensiv für den privaten Gebrauch angesehen werden. Desweiteren schützt es nicht vor Datenverlust durch Anwendungsfehler. Wenn Daten gelöscht werden, verschwinden Sie von beiden Festplatten.

Ein weiteres Problem, einer Festplatte als Backup-Systems, ist der Umstand, das Datenverlust nicht nur durch den Anwender-, bzw. durch Hardwarefehler herbeigeführt werden kann. Denkbar wäre ebenso ein Virenbefall, der einzelne Daten auf einer Festplatte löscht, bzw. Dateizuordnungstabellen und Bootsektoren befällt und unbrauchbar macht. Ist die Festplatte (wie im Falle des RAID-Controllers) intern verbaut, bzw. zum Zeitpunkt des Befalls mit dem System verbunden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das auch das Backup-System dem Schädling ausgesetzt ist. Deshalb wäre eine Externe-Festplatte, bzw eine Wechselfestplatte, die nur mit dem System verbunden ist, wenn Daten gesichert und wiederhergestellt werden, vermutlich das Beste (auch wenn große Datenmengen ihre Zeit brauchen, bis sie durch den USB-Controller sind). (don)
 
 
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