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Artikel: Ein Auto leasen oder finanzieren?

Ein Auto leasen oder finanzieren?

Welche Variante ist die bessere ...

 
Die Frage, ob das neue Auto geleast oder finanziert werden soll, kann nicht grundsätzlich mit ja oder nein und deshalb nicht beantwortet werden. Sie hängt immer mit den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen zusammen.

Beim Leasing, was soviel wie mieten heißt, erwirbt der Nutzer kein Eigentum. Er schließt mit einer Leasinggesellschaft einen Leasingvertrag über einen bestimmten Zeitraum ab und zahlt die entsprechenden Leasingraten. Am Ende der Leasingzeit wird das Fahrzeug im vertraglich vereinbarten Zustand beim Händler zurückgegeben. Für eventuelle Mehrkilometer wird der Kunde nachbelastet, Minderkilometer hingegen werden erstattet. Weist das Fahrzeug zusätzlich Mängel, wie zum Beispiel erhebliche Beulen auf, wird ein Gutachter beauftragt, den Zeitwert zu schätzen und der Kunde wird belastet. Das führt in der Praxis häufig zu Streitigkeiten, die letzten Endes nicht selten vor Gericht ausgetragen werden. Die Nutzung eines Leasings ist auf jeden Fall Unternehmern zu empfehlen, die Steuern auf ihre Gewinne abführen müssen, weil die Leasingraten steuerlich absetzbar sind. Leasingverträge sind allerdings unkündbar, das bedeutet, wenn sich während der Vertragslaufzeit die wirtschaftlichen Verhältnisse entscheidend ändern, ist ein Leasingvertrag weiter zu erfüllen. Manche Leasinggesellschaften bieten ihren Kunden die Möglichkeit einen Nachmieter zu finden.

Der Abschluss eines Leasings ist allerdings nur möglich, wenn bestimmte Kilometerlaufleistungen nicht überschritten werden. Der Restwert des Fahrzeugs darf bei einem Leasingvertrag nicht unter 10% liegen. Für Privatpersonen hat Leasing den Vorteil, dass bei kurzen Laufzeiten immer ein neues Fahrzeug gefahren wird, im Familienbudget keine zusätzlichen Kosten für Reparaturen oder teure Ersatzteile eingeplant werden müssen. Viele Leasinggesellschaften bieten schon Verträge an, wo in den Raten auch die Kosten für Steuern und Versicherung enthalten sind. Deshalb ist vom Leasing nicht abzuraten.

Weitaus üblicher ist es im privaten Bereich jedoch, den Neuwagen zu finanzieren, hier bieten die Herstellerbanken sehr günstige Finanzierungsmodelle an und auch schon Varianten, die dem Leasing sehr nahe kommen, die sogenannte Schlussratenfinanzierung. Hier finanziert der Kunde über einen Zeitraum zum Beispiel 36 Monate, 35 gleiche kleine Raten und die Schlussrate entspricht in etwa dem Restwert des Fahrzeuges zu diesem Zeitpunkt. Der Kunde entscheidet, will er das Fahrzeug zurückgeben, in diesem Fall wird ähnlich wie beim Leasing abgerechnet, will er das Fahrzeug zum Restwert kaufen oder will er den Restwert über einen gewissen Zeitraum weiter finanzieren. Auch andere Finanzierungsmodelle über 36 oder 48 Monate Laufzeit sind für die Kunden interessant, wenn Aktionen geboten werden, die mit 0,00% Zinsen finanzieren. Der Kunde zahlt dann für die Finanzierung weder zinsen noch Gebühren und erwirbt über die Laufzeit Eigentum.

Wird eine Finanzierung während der Laufzeit des Kreditvertrages notleidend, kann der Finanzierungsvertrag vorzeitig beendet werden, es ist auch immer möglich das Fahrzeug vorzeitig abzulösen, wenn beispielsweise durch Familienzuwachs ein größeres Auto angeschafft werden muss. (don)
 
 
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Artikel Kommentare: (1)
 
04.03.2009 - 10:28 von Beate
 
Ein Auto geht immer dann kaputt, wenn man es gar nicht gebrauchen kann. So war auch letzten Monat als unser altes Auto mit einem Getriebeschaden liegen geblieben. Eine Reparatur kam dafür nicht mehr in Frage. Durch Hausbau finanziell stark eingeschränkt, überlegten wir uns, wie man nun zum neuen Auto kommt. Das kaputte Fahrzeug privat zu verkaufen, hätte nicht viel eingebracht. Also schauten wir uns bei den Gebrauchtwagen- Angeboten der großen Marken- Autohändler um. Schnell wurde uns klar, dass die Preise im Vergleich zum Privatverkauf doch um einiges höher lagen. Dafür bekommt man dann aber auch ein durchgechecktes, gepflegtes und TÜV geprüftes Auto. Nicht zu unterschätzen ist auch die Garantie die der Händler gibt. Bei Privatverkauf heißt es ja immer:" Gekauft wie gesehen." Wenn dann hinterher etwas nicht in Ordnung ist, ist es schwer, den Privatverkäufer dafür zu belangen. Der Autohändler bietet mehr Sicherheit bei dem Gebrauchtwagenkauf. Wir entschieden uns dann auch für einen großen Marken- Händler und wünschten eine Finanzierung für das neue Fahrzeug. Das alte Auto wurde zu einem überraschend guten Preis in Zahlung genommen, den wir als Anzahlung für den Ratenkauf einsetzten. Wir entschieden uns nach reiflicher Überlegung für einen so genannten Ballonkredit, auch Schlussratenkredit genannt. Dieser Kredit wird überwiegend für Neufahrzeuge oder Fast- Neu- Fahrzeuge gewährt. Während der Laufzeit des Kredits sind die Raten sehr niedrig, was uns als Häuslebauer sehr entgegen kam, am Ende der Laufzeit hat man eigentlich 3 Möglichkeiten. Man kann die Schlussrate zahlen und erhält von der Händlerbank umgehend den KFZ Brief zugesandt. Man kann diese Summe aber auch noch einmal finanzieren, oder man gibt dem Händler das Fahrzeug im vereinbarten Zustand mit dem entsprechend vereinbarten Kilometerstand zurück. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Neues oder fast neues Fahrzeug, niedrige Raten. Nachteil ist am Ende der hohe Schlussbetrag oder das Auto muss im Tip Top Zustand, wie ein Leasingauto, mit der vereinbarten Kilometerzahl auf dem Tacho zurückgegeben werden. Die Flexibilität ist eingeschränkt, da der Rahmen für die gefahrenen Kilometer meistens sehr eng ist. Überwiegend setzen die Händler nur eine Jahreskilometerleistung von 10.000 bis 15.000 Kilometern voraus. Wer diese Vorgaben einhalten kann und das Auto an den Händler zurückgibt, kann dann wieder ein neues Fahrzeug finanzieren. Wir werden wohl unser Auto nicht zurückgeben, sondern in 3 Jahren unsere Schlussrate zahlen. Die Händlerkredite sind bei Neuwagen sicherlich oft sehr günstig, aber bei Jahreswagen ist der Zinssatz etwa im bankenüblichen Bereich, daher ist eine Weiterfinanzierung der Restsumme oft teuer.
 
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