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Artikel: Gefährliche Handystrahlung?

Gefährliche Handystrahlung?

Es lässt sich nicht zweifelsfrei bestimmen, ob körperliche Symptome durch Handystrahlung herrühren ...

 
Es wird immer wieder von den verschiedensten Seiten behauptet, dass die Handystrahlung ungesund für den menschlichen Körper wäre und irreparable Schäden hinterlassen kann. Doch was steckt wirklich hinter dieser allseits bekannten These?

Zuerst ist zu sagen, dass es bisher keine Studie gibt, die gesichert ist und besagt, dass die Strahlung von Mobilfunkgeräten Krebs erzeugt. Die Forscher sind sich in diesem Thema alles andere als einig, da auch noch keine handfesten Beweise vorliegen. Das Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen kommt ebenfalls in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass Gesundheitsschäden nicht nachweisbar sind, die durch die elektromagnetischen Felder des Mobilfunks, wie vermutet wird, entstehen.

Den Medizinern war es epidemiologisch ebenso wenig möglich, die Beeinflussung der Gesundheit zu belegen, wie auch experimentell.

Die Strahlung, die durch die Handys abgegeben wird, variiert von Modell zu Modell. Doch es gibt gesetzlich festgelegte Grenzen, in denen sich die Ausgangsleistung des Mobilfunkgerätes befinden muss. So liegt diese bei solchen im D-Netz bei bis zu zwei Watt, bei Geräten, die im E-Netz eingesetzt werden, bei einem Watt. Durch diese vorgeschriebenen Begrenzungen soll ein "Überhitzen" von einzelnen Teilbereichen des körperlichen Gewebes ausgeschlossen werden. Da die Felder, die sich im hochfrequenten Bereich befinden, vom Körper des Menschen absorbiert werden, kann dies zu einer Erhitzung des Gewebes führen. Dieser Effekt kann auch bei der Mikrowelle beobachtet werden. Sollte sich das gesamte Körpergewebe bzw. nur Teil von diesem um mehr als ein Grad Celsius erhitzen, kann es zu einer Beeinflussung der Gesundheit kommen. Das haben zahlreiche Experimente gezeigt.
In diesem Fall wird von thermischen Effekten gesprochen. Die Störung des Stoffwechsel- und Nervensystems ist möglich, wenn dieser Schwellenwert über einen längeren Zeitraum hinweg überschritten wird. Unter dem Einfluss von sehr extremen Bedingungen kann es auch vorkommen, dass sich der Graue Star bildet. Daher wurde die so genannte spezifische Absorptionsrate, die kurz als SAR-Wert bezeichnet wird, eingeführt. Die auf den menschlichen Körper wirkende Strahlungsleistung wird auf einen Wert von maximal zwei Watt je Kilogramm Kopfgewebe begrenzt. So ist es möglich, solche Schäden zu verhindern.

Die weiteren wissenschaftlichen Hinweise, die auf Gesundheitsstörung hindeuten, lassen sich daher nicht mit den thermischen Effekten begründen. Oft wird von Nervosität, Schlaflosigkeit sowie Sachverhalten, die ein gestiegenes Krebsrisiko signalisieren, gesprochen. Auch auf der molekularen Ebene beobachtete Auswirkungen wie beispielsweise die Zunahme der Fehlerrate bei der Zellteilung im menschlichen Körper und die Entwicklung von unkontrolliertem Zellwachstum finden ihre Ursache nicht in der Wärmewirkung.

Allerdings lässt sich nicht zweifelsfrei bestimmen, worin der Grund für die beobachteten Auswirkungen auf die Gesundheit der Handynutzer liegt. Da bisher kein Wirkungsmechanismus für die Schädigung des menschlichen Organismus entdeckt wurde, behauptet jede neue Studie, die zu diesem Thema angestellt wird, das genaue Gegenteil zu bereits Vorliegenden.

Es wird von einigen Wissenschaftlern behauptet, dass die Handys Steuerungsimpulse, die im Gehirn ablaufen und lebenswichtig sind, beeinflussen. So könnte es passieren, dass die bereits vorliegenden Schäden eines geschwächten oder kranken Körpers verstärkt werden. Daher wird von den Verbraucherverbänden gefordert, dass in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern sowie weiteren sensiblen Einrichtungen keine Mobilfunkanlagen errichtet werden. (don)
 
 
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