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Kunst Galerien und deren künstlerischer Anspruch

Kunstgalerien sind weit mehr als eine Präsentation diverser Kunstobjekte ...

 
Kunst-Galerien dienen in erster Linie dazu, etwas auszustellen, was jemand anfertigt hat, das - zumindest ursprünglich - nicht rein maschinell beziehungsweise als Massenprodukt erzeugt wurde. Hiermit sind insbesondere Gemälde, Fotografien und Objekte aus Stein, Holz, verschiedenen Metallen, sonstigen Stoffen oder Kombinationen daraus, gemeint. So genannte Collagen vereinen mitunter mehrere dieser Materialien und Arbeitstechniken. Hintergründe werden beispielsweise mit Farben wie Acryl, Öl oder ähnlichem strukturiert, durch Fotos ergänzt und nicht auf einer Leinwand, sondern zum Beispiel auf Stein, Holz oder Metall präsentiert. Jede Form der Kombination von Malerei, Fotografie und anderer Gestaltung zählt also ebenfalls zu den Produkten, die in einer Galerie ausgestellt werden. Die künstlerische Kreativität kennt hier keinerlei Grenzen.

Bestimmte Normen, nach denen festgelegt werden könnte, was genau unter Kunst zu verstehen ist, gibt es in der Praxis nicht. Es bedarf lediglich eines Menschen der für sich definiert, dass er etwas als Kunst empfindet und auch dementsprechend vermarktet. Je größer seine Lobby ist, oder die des Künstlers, desto mehr Menschen finden sich, die bestimmte Gegenstände oder sonstige Erzeugnisse ebenfalls als Kunst bezeichnen. Je mehr Menschen etwas als Kunst bezeichnen, desto größer sind die Chancen für den Künstler, dass seine Erzeugnisse in einer Kunst-Galerie ausgestellt werden. Hierbei spielt es zunächst keine Rolle, ob das Objekt von einem studierten und technisch versierten Erwachsenen mit sehr viel Aufwand produziert, von einem Kleinkind dahin gekleckst oder von einem Tier, das willkürlich einen Pott Farbe auf einer Fläche verteilt hat, hergestellt wurde.

Nicht jedes Werk muss jedem gefallen; was auch - gerade in der Kunst - sehr kontra produktiv wäre. Die Einzigartigkeit bestimmt den Wert des Objektes. Einige Kunst-Galerien haben sich darauf spezialisiert, Kunstwerke auszustellen, die kein „normaler“ Mensch als Kunst bezeichnen würde. Dazu zählen beispielsweise Berge aus alten Zeitungen, irgendwie gestapelte, volle Mülltüten, eine Kiste mit kaputten Lampen, die beleuchtet wird und ähnliches. Es kommt wie gesagt nicht darauf an, dass etwas nach allgemeinem Empfinden Kunst ist, sondern nur, dass sich jemand findet, der es als solche bezeichnet und eine Kunst-Galerie Interesse daran hat, diese Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den vorgenannten Fällen wäre die breite Masse potentieller Zuschauer vermutlich eher versucht, es wegzuschmeißen, statt es als Kunst zu bezeichnen. Andere Menschen sind bereit, dafür horrende Summen zu bezahlen.

Im klassischen Sinne wird allgemein von Kunst gesprochen, wenn es sich um Bilder, also Gemälde oder Fotografien, handelt. Aber auch Skulpturen aus Holz, Stein und Metall gehören dazu. Im Zeitalter des sich rasant weiter entwickelnden Internets finden sich im weltweiten Netz immer mehr Web-Galerien. Hier werden in erster Linie Fotografien gezeigt. Dies mitunter auch als Hinweis darauf, wo Kunstobjekte in natura ausgestellt werden. Meint: Wo Interessierte die gezeigten Objekte hautnah erleben können. Aber auch reine Online-Galerien, deren gezeigte Objekte nicht an einem bestimmten Standort, sondern nur im Netz besichtigt werden können, finden sich immer mehr. In Schlössern und großen Villen befinden sich oftmals so genannte Ahnen-Galerien, die mitunter öffentlich besichtigt werden können. Museen stellen große Künstler der Zeitgeschichte, wie Pablo Picasso, Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Henri Matisse aus. In letztgenannten Fällen stehen die Objekte keinesfalls zum Verkauf, sondern können lediglich von Kunstinteressenten besichtigt werden.

Kommerzielle Kunst-Galerien bieten Werke an, die auch käuflich erworben werden können. Hier werden Gemälde, Fotografien und Skulpturen, meist von sowieso schon bekannten Künstlern, ausgestellt. Durch Künstler selbst betriebene Galerien, in denen sie ihre eigenen Werke ausstellen und meist zum Kauf anbieten, sind sog. Produzenten-Galerien. Einige Kunst-Galerien sind spezialisiert darauf, neue Künstler zu suchen und ihre Werke auszustellen. Hierbei handelt es sich um sog. Pilot-Galerien. Zwei der bekanntesten, nicht kommerziellen, Galerien der Welt sind die „Grande Galerie“ im Pariser Louvre und die Bildergalerie im Park von „Schloss Sanssouci“ in Potsdam. (don)
 
 
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