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Artikel: Kleinere Sportverletzung selbst behandeln

Kleinere Sportverletzung selbst behandeln

Schmerzen in Bändern, Sehnen und Muskeln bei Prellungen lindern ...

 
Beim Training ist es schnell passiert: Sie knicken um, und schon haben Sie sich eine Zerrung oder Prellung zugezogen. Bagatellverletzungen können aber auch beim Wandern oder im Alltag passieren. Sie können sie häufig selbst behandeln, wenn Sie ein paar Tipps berücksichtigen: Wenn Sie sich eine Zerrung oder Prellung zugezogen haben, sollten sie die betroffene Stelle so schnell es geht kühlen, mindestens eine halbe Stunde lang, am besten mit Kühlpacks oder Kühlakkus. Schlagen Sie diese aber auf jeden Fall in ein Tuch ein, um Kälteschäden auf der Haut zu vermeiden. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Es tritt weniger Blut aus den verletzten Gefäßen aus, die Schmerzen lassen nach und die Schwellung klingt ab. Wenn möglich sollten Sie das verletzte Körperteil dabei hochlagern. So verringern Sie den Blutfluss hin zur Verletzung und beschleunigen die Heilung.

Auch bei leichten Verstauchungen, Quetschungen mit intakter Hautoberfläche oder einem Muskelkrampf ist eine Selbstbehandlung möglich. Dabei ist rasches Handeln angesagt, denn die ersten Minuten entscheiden über die Schwere und die Dauer der Verletzung. Genau wie bei Zerrungen und Prellungen gilt hier die „PECH-Formel“: Pause - Eis - Compression - Hochlagern. Pause: Das heißt, die betroffene Körperregion sofort ruhigstellen. Eis: Kühlen. Compression: Ein Druckverband mindert die Schwellung, weil er Wasseransammlungen vorbeugt. Hochlagern: Das verletzte Körperteil sollte über Herzhöhe gelagert werden, damit die Schwellung vermindert wird. All diese Maßnahmen sollten so lange andauern, bis Schwellung und akute Schmerzen abgeklungen sind.

In der Erstversorgung sind durchblutungsfördernde Maßnahmen wie Wärme, Einreibungen mit Alkohol, heiße Bäder oder Massagen absolut tabu. Erst wenn die Beschwerden abklingen, kann damit der Blutkreislauf angeregt werden und somit der Abtransport von schädigenden Stoffen. Rheumamittel, die schmerzlindernde Stoffe enthalten, haben sich hierbei bewährt, zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen. Doch auch Franzbranntwein und althergebrachte Hausmittel können helfen. Ein Arnika-Umschlag lindert Schwellungen und Schmerzen. Hierzu wird ein sauberes Baumwolltuch mit Arnikatinktur aus der Apotheke getränkt und mindestens eine halbe Stunde aufgelegt, darüber ein Wolltuch gewickelt. Bei älteren Prellungen kann eine Kartoffelauflage helfen. Kochen Sie dazu ein Kilogramm Kartoffeln, bis sie weich sind und zerdrücken Sie sie mitsamt Schale grob mit einer Gabel.

Geben Sie die Masse in ein Leinensäckchen, welches sie so heiß wie möglich auf die betroffene Stelle legen, und fixieren Sie es mit einem Handtuch oder einer elastischen Binde. Die Auflage sollte am besten über Nacht belassen werden. Bei Blutergüssen und Prellungen hilft auch ein Quarkumschlag. Sie geben ein Paket Magerquark auf die betroffene Stelle und umwickeln sie mit einem Geschirrtuch. Wenn der Quark warm wird und zu bröckeln anfängt, sollten Sie den Verband erneuern. Beinwell-, Rosskastanien- und Ringelblumensalbe können fertig gekauft angewendet werden. Wirksamer als Fertigsalben aus der Apotheke sind selbst gemachte Pasten, für die es im Internet Rezepte gibt und auch Homöopathika helfen.

Wann zum Arzt? Es gibt Fälle, in denen es nicht einfach ist zu erkennen, ob Sie sich leicht verletzt haben oder ob zum Beispiel doch ein Bänderanriss vorliegt. Leiden Sie unter starken Schmerzen oder lassen Ihre Schmerzen auch nach drei bis fünf Tagen nicht nach, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen. Bei Verdacht auf einen Muskel- oder Muskelfaserriss, der sich durch Beulen oder Dellen im Muskel äußert, ist sofort ärztliche Versorgung notwendig. Auch bei Verrenkungen und bei Verdacht auf Knochenbrüche, Bänderverletzungen oder Verletzungen der Wirbelsäule sollte sofort ärztliche Hilfe gesucht werden. Schmerzen am Meniskus um das Kniegelenk, plötzlich auftretende Muskelschmerzen und größere Platzwunden, besonders Verletzungen an Augen und Ohren, dürfen nicht selbst versorgt werden. Direkt nach der Sportverletzung gilt natürlich: Keine Gewaltmärsche. Irgendwie lässt sich meistens ein Auto organisieren, mit dem der Verletzte abtransportiert werden kann.
(don)
 
 
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