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Was machen nach Schule und Abitur?

Ausbildung, Studium, oder ...

 
Das Abitur öffnet viele Wege zu individuellen Berufskarrieren, doch die Entscheidung fällt oft schwer. Für die meisten Abiturienten stellt sich die Frage, ob sie lieber studieren oder eine Ausbildung beginnen sollen. Andere wollen sich erst einmal über ihre Berufsziele klar werden und ihre Möglichkeiten kennenlernen.

Warum eine Berufsausbildung machen?
Der Vorteil einer Berufsausbildung liegt insbesondere darin, dass sie meist im Dualen System von Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erfolgt und man von Anfang an die Betriebsabläufe in der Praxis kennenlernen kann. Dies macht eine Berufsausbildung vor allem für Abiturienten interessant, die eher praktische Tätigkeiten bevorzugen und erworbenes Wissen direkt umsetzen wollen. Aber auch eine rein schulische Ausbildung bietet viele Möglichkeiten (z. B. Praxisübungen), um neben reinen Fachkompetenzen auch Sozialkompetenzen wie Team- oder Problemlösefähigkeit zu trainieren.

Eine Berufsausbildung ermöglicht zudem einen schnelleren Berufseinstieg, da Auszubildende von Anfang an eine monatliche Arbeitsvergütung erhalten und die Chance haben, nach der Ausbildungsabschluss vom Betrieb übernommen zu werden. Abiturienten können darüber hinaus die Ausbildungszeit von drei Jahren meist um ein Jahr verkürzen oder spezielle Sonderausbildungen für Abiturienten absolvieren.

Warum studieren?
Ein eher theoretisches Studium an der Universität oder Fachhochschule eignet sich dagegen eher für Abiturienten, die von vornherein einen Beruf anstreben, der ein Studium erfordert (z. B. Mediziner, Lehramt, Juristen, Management, Sozialpädagogik), oder ein starkes Interesse an einem Studienfach haben. Der Fokus im Studium liegt darauf, sich selbstständig Wissen und Lernstrategien anzueignen, und erfordert daher viel Eigeninitiative. Nachteil eines Studiums sind die Studiengebühren, die eventuell selbst finanziert werden müssen (z. B. mit Nebenjobs, Praktika, studentischen Hilfs- oder Werkstudententätigkeiten). Dies bietet allerdings auch Chancen, Fähigkeiten zu erwerben, auf die das Studium nur bedingt vorbereitet. Vor allem für Studenten geistes- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge sind solche Erfahrungen wichtig, da das Studium hier im Gegensatz zu Ingenieurs- oder Naturwissenschaften nicht auf bestimmte Berufsfelder ausgelegt ist.

Die Aussichten auf eine gut bezahlte Arbeitsstelle nach dem Studium ist darüber hinaus sehr viel höher als bei einer Berufsausbildung, da bundesweit die Akademikerarbeitslosigkeit nur bei etwa 5% liegt. Und durch die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge dauert ein Studium nicht länger als eine Ausbildung (bei Bachelor in der Regel 6 Semester bzw. 3 Jahre).

Berufsausbildung und Studium schließen sich allerdings nicht gegenseitig aus. Ein Studium nach einer Ausbildung hat zum Beispiel den Vorteil, dass Praxiserfahrungen aus der Arbeitswelt im Studium miteingebracht werden können. Und wer von Anfang an Theorie und Praxis kombinieren und Geld verdienen, aber trotzdem studieren möchte, kann dies in einem Dualen Studium tun, wie es von Berufsakademien angeboten wird.

Erst Praxiserfahrungen sammeln?
Eine Möglichkeit dazu ist ein Freiwilliges Jahr im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich sowie in der Denkmalpflege oder im Umweltschutz. Ein solches Engagement macht es möglich, in bestimmte Berufsfelder hineinzuschnuppern und eigene Fähigkeiten zu erkunden, wenn man sich bezüglich seiner Ausbildungswahl noch unsicher ist. In einigen Studiengängen (z. B. Sozialpädagogik) ist eine Anrechnung des Freiwilligen Jahres als (Vor-)Praktikum möglich.

Weitere Möglichkeiten zur sinnvollen Überbrückung zwischen Schule und Ausbildung bzw. Studium sind (Mini-)Jobs im In- und Ausland sowie Praktika, Au-pair-Stellen, Sprachreisen oder anderweitiges ehrenamtliches Engagement (z. B. beim Technischen Hilfswerk oder Roten Kreuz). (don)
 
 
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