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Was soll ich werden?

Tipps für die Berufswahl ...

 
Eine der schwierigsten Fragen im Leben ist die nach dem angestrebten Beruf. Je nach Schulabschluss wird von Jugendlichen zwischen 15 und 19 eine langfristige Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Studienfach gefordert. Oft haben Eltern oder Großeltern je nach eigenem Ausbildungs- und Berufsstand bereits konkrete Vorstellungen für die Zukunft des Nachwuchses. Solche Erfahrungen sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sollte bedacht werden, dass sich die Arbeitswelt, viele Berufsbilder und Jobchancen in den letzten Jahrzehnten enorm verändert haben. Was für den Vater gut war, muss nicht zwingend das Sinnvollste für den Sohn sein. Viele Berufe sind im normalen Alltag gar nicht bekannt, weil sie spezialisiert oder neu sind. Traditionelle Berufe hingegen verheißen nicht mehr unbedingt die gleichen Beschäftigungs- und Aufstiegschancen wie noch vor wenigen Jahren.

Der Arbeitsmarkt ändert sich rasant, deswegen ist das Sammeln von Informationen ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Berufswahl. Begonnen werden sollte damit rechtzeitig, das heißt schon vor dem Schulabschluss. Ein Besuch im Berufsinformationszentrum lohnt ebenso wie Gespräche mit Azubis, Berufstätigen oder Studierenden. Besonders sinnvoll sind sicherlich Treffen mit den Ehemaligen der eigenen Schule, bei denen diese über ihren Werdegang und ihren beruflichen Alltag berichten.

Allerdings kann keine Information von außen die eigene Entscheidung ersetzen. Eine gute Möglichkeit, um sich selbst ein Bild vom zukünftigen Arbeitsalltag zu machen, ist ein Praktikum oder die Möglichkeit, einmal einen Tag im Wunschberuf über die Schulter schauen zu dürfen. Oft stellt sich der Traumberuf dann doch in einem anderen Licht dar. Um die eigenen Interessen herauszufinden, ist es hilfreich, sich eine ehrliche Liste über die eigenen Stärken und Schwächen anzulegen. Dabei können Gespräche mit den Eltern, Lehrern und Freunden helfen, da das Selbstbild und das Fremdbild häufig voneinander abweichen. Manchmal kann die Außenperspektive erstaunliche, nicht vermutete Qualitäten zu Tage fördern - und andere begraben.

Neben der Neigung zu bestimmten Berufen oder Studienfächern sollte die praktische Anwendung nicht aus den Augen verloren werden. Die beste Qualifikation nützt nichts, wenn kaum Jobangebote vorhanden sind. Nur um des Studierens willen eine Hochschule zu besuchen ist in Zeiten von Studiengebühren ein kostspieliges Hobby. Wichtig ist, tatsächlich eine Entscheidung zu treffen und keine Ausflüchte wie "erstmal kann ich ja..." zuzulassen. Zielstrebigkeit ist in heutigen Lebensläufen eine gesuchte Schlüsselqualifikation.

Deshalb ist es auch zu empfehlen, eine Ausbildung oder ein Studium nicht gleich bei den ersten Hürden aufzugeben - denn Hindernisse und langweilige Routine gibt es überall. Meist ist sogar der Prozentsatz an Routinetätigkeiten am Arbeitsplatz recht hoch. Nicht zu vergessen ist auch, dass der Ausbildungsplatz nicht das Ende der Welt bedeutet. Viele beginnen danach ein Studium oder eine andere Weiterqualifikation.

Beim Studium sind in den ersten Semestern Pflichtkurse vorgeschrieben, die berühmte Freiheit kommt erst später. Doch auch mit Freiheit und Wahlmöglichkeit ist nicht immer leicht umzugehen. Wer alles machen könnte, wessen Leistung nicht regelmäßig abgefragt wird, verzettelt sich schnell. Fachhochschulen mit klareren Lehrplänen und praktischer orientierten Studiengängen als an den Unis sind für manchen eine gute Alternative.

Mit einer Mischung aus Vernunft, eigenen Interessen und gründlicher Information lässt sich für jeden der Traumberuf finden. Allerdings gilt überall: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. (don)
 
 
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