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Zunehmen und dicker werden

An Körpermasse zulegen bei Untergewicht ...

 
Die Konstellation von Figur und Gewicht spielt in unserer Gesellschaft mehr denn je eine tragende Rolle. Das gängige Schönheitsideal und der Drang nach unbelasteter Jugendlichkeit führen häufig zu verschobenen Körperwahrnehmungen. In der Zeit des umfangreichen Angebotes von Wellness- und Vitalzentren ergeben sich vielfach neue Eindrücke des eigenen Ichs. Früher konnte man Mangelerscheinungen auf die unzureichende Versorgung von Vitaminen und Mineralstoffen zurückführen, Übergewicht war ein Zeichen des Wohlstandes und der gesellschaftlichen Anerkennung. In anderen geschichtlichen Zyklen sind graziöse und wohlgeformte Körper das Maß aller Dinge. Heute noch wird der Körper als solcher in vielen geographischen Regionen als optisches Objekt über die Gesundheit gestellt.

Viele Faktoren schließen sich im täglichen Leben zu teils krankhaften Gewichtsproblemen zusammen. Besonders in den Industriestaaten haben sich im Laufe der Jahre gewichtsbedingte "Volkskrankheiten" heraus kristallisiert. Im Zuge des Überangebotes an Lebensmitteln sollte man meinen, jegliche ernährungstechnische Problematiken verbannt zu haben. Aber gerade dieses führte im Laufe der Jahrzehnte zu einer unbeobachteten Maßlosigkeit. Hochkalorische Zubereitungsformen, Fertigspeisen und ein zeitlich unbegrenztes Nahrungsangebot führten zu dem heute stark ausgeprägten Phänomen des Übergewichtes bis hin zur krankhaften Adipositas. Über die Hälfte der deutschen Mitbürger haben derzeitig mit zusätzlichen Pfunden zu kämpfen. Letztlich ist nicht nur das Übergewicht an sich problematisch, sondern infolge dessen zahlreiche Folge- und Begleitkrankheiten.

Auf der anderen Seite ist auch Untergewicht ein oft krankhaftes Zeichen einer Fehlernährung. Zu unterscheiden gilt es diesbezüglich Untergewicht durch gezügelte Nahrungsaufnahme in Form von Diäten und Unterernährung im Zuge organischer Störungen des jeweiligen Organismus. Häufig schließen sich aus diesem anfangs absichtlich hervorgerufenen gestörten Eßverhalten Krankheitsbilder wie Magersucht in Kombination mit psychischen Begleiterscheinungen. Unrealistische Körperwahrnehmungen und ausgeprägte Ängste lassen die Betroffenen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium das Ausmaß der Störung erkennen. Nahrungsaufnahme wird nur noch als lebensnotwendiges Übel angesehen, jedoch bleibt ein sozialer Hintergrund in Verbindung mit Genuss und Gesellschaftsfähigkeit unerkannt und wird mutmaßlich verworfen. Eine Zunahme des streng kontrollierten Gewichtes gilt als Maßlosigkeit und disziplinarisches Versagen. Betroffene leiden unter der eingeschränkten Lebensqualität und brechen nur selten aus ihrer eigens inszenierten Welt aus. Magersucht kann unbehandelt zum Tode führen und wird in fortgeschrittenem Stadion auch mit Zwangsernährung zum Erhalt der lebensnotwendigen Körperfunktionen behandelt.

Natürlich tritt Unterernährung in unserer Gesellschaft oft auch als Folge von Organschäden und körperlichen Funktionsstörungen auf. Somit ist hierbei keine strenge Gewichtskontrolle der Vorreiter, sondern Folge eines anderen ärztlich festzustellenden Krankheitsbildes. Eine krankheitsbedingte Auszehrung des Körpers kann beispielsweise durch äußere Einwirkungen wie psychische Belastungen oder als Folge hoher Stessfaktoren hervorgerufen werden. Auch bringt die Aufnahme bestimmter Medikationen als Begleiterscheinung eine unzureichenden Nahrungsverwertung mit sich. Eine Schadstoffzufuhr in jedem Umfang beeinträchtigt die Aufspaltung der Nahrung und kann sich negativ auf das Gewicht auswirken. Auch ernährungsbedingte Stoffwechselstörungen führen häufig zu ungewolltem Untergewicht. Ärztlich diagnostiziert werden sollte eine Unterernährung, wenn sich Mangelerscheinungen und daraus resultierende Folgekrankheiten ergeben. Anderenfalls helfen eine hochkalorische Ernährung und Aufbaupräperate. Psychische Differenzen lassen sich mittels Gesprächstherapie behandeln und verhelfen den Betreffenden zu mehr Lebensfreude und Akzeptanz des eigenen Körpers. Oft werden unfreiwillig Untergewichtige um ihr ausgeprägtes Eßverhalten beneidet. Das dies aber oft keinesfalls zum Glück der Patienten beiträgt, wird häufig unterschätzt. (don)
 
 
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