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Schwanger trotz Pille, ist das möglich?

Die häufigste Ursache einer Schwangerschaft trotz Pille sind Einnahmefehler ...

 
Von allen Verhütungsmethoden ist die Antibabypille die sicherste. Allerdings gibt es zwei verschiedene Arten in Tablettenform: Die Ovulationshemmer, die beide Hormone, Gestagen und Östrogen, enthalten und die Minipille, die sich auf das Hormon Gestagen beschränkt.

Östrogene in Verbindung mit Gestagenen sorgen bei unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung für den Hormonspiegel im Blut der einer Schwangerschaft entspricht. Dadurch wird dem Gehirn eine Empfängnis vorgetäuscht. Wurde die Pille einen Tag ausgelassen, sinkt der Hormonspiegel nach 36 Stunden Abstand zur letzten Einnahme. In diesem Fall rät die WHO, die vergessene Pille sofort nachzunehmen, egal zu welcher Zeit und dann regulär fortzufahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pille nach der siebentägigen Pause oder in der Mitte des Zyklus vergessen wurde. Liegen mehr als 36 Stunden zwischen zwei Einnahmen, empfiehlt sich der Gebrauch zusätzlicher Kontrazeptiva wie dem Kondom.

Als zuverlässigste Präparate gelten die verschiedenen Kombinationspräparate, die 21 Tage lang Östrogen und Gestagen in immer gleicher Zusammensetzung dem Körper zuführen. Als Ovulationshemmer bewirken die Kombinationspräparate einerseits einen konstanten, hohen Östrogenspiegel. Andererseits verdicken und verkleben sie mit der Wirkung der Gestagene die Gebärmutterschleimhaut, dass keine befruchtete Eizelle sich darin einnisten kann und der Weg der Spermien durch den Gebärmutterhals unpassierbar wird.

Die Sequentialpräparate enthalten zuerst nur das Östrogen, dann auch eine Dosis Gestagen. Sie erlauben dem Gang zur Gebärmutterhöhle sich kurzzeitig zu weiten, und verflüssigen den angedickten Schleim vorrübergehend. Bei diesen Präparaten sind die Östrogen-Dosen zur Empfängnisverhütung gleichfalls hoch.

Phasenpräparate enthalten Hormondosen, die in zwei oder drei Phasen innerhalb eines Zyklus jeweils anders zusammengesetzt sind. Dabei ist zu beachten, dass die Reihenfolge der Einnahme exakt eingehalten werden muss.
Neuere Ovulationshemmer sind die Mikropillen, eigentlich Kombinationspräparate, weil sie beide Hormone (Östrogen und Gestagen) in einer gleichbleibenden Zusammensetzung enthalten. Ihre Dosen sind besonders schwach. Einige enthalten ein neuartiges Gestagen namens Drospirenon. Bei zuverlässiger Einnahme gewähren diese Mittel eine recht beschwerdefreie, bequeme und risikoarme Verhütung.

Wenn östrogenhaltige Pillen wegen ihrer Wechsel- und Nebenwirkungen nicht in Frage kommen, verschreiben Frauenärzte ein reines Gestagenpräparat, die Minipille. Sie bietet den Vorteil relativen Keimschutzes, da sie mit den Spermien auch etwaigen Keimen den Weg versperrt. Ihr Nachteil ist, dass sie auf die Stunde genau eingenommen werden muss: Die Minipille verliert bereits nach drei Stunden verspäteter Einnahme einen Teil ihrer Wirkung, so dass eine ungewollte Schwangerschaft möglich wird! Allerdings ist inzwischen eine Minipille auf dem Markt, die das Gestagen Desogestrel (Cerazette) enthält und eine mehrstündige Abweichung aushält, indem sie als Mikropille den Eisprung blockiert.

Den neuen Antibabypillen wird ein nidationshemmender Wirkstoff zugefügt. Er verhindert das Einbetten eines bereits befruchteten Eies in die Gebärmutterschleimhaut.

Die häufigste Ursache einer Schwangerschaft trotz Antibabypille sind Einnahmefehler. Auch durch Erbrechen nach der Pilleneinnahme oder Durchfall kann der Empfängnisschutz verloren gehen. Daneben gefährden Wechselwirkungen mit Medikamenten die Sicherheit hormoneller Verhütungsmittel. Dazu gehören Schlaf- und Beruhigungsmittel, Schmerz- und fiebersenkende oder entzündungshemmende Medikamente. Bestimmte Antibiotika, vor allem Tuberkulosemittel, Cholesterinsenker, Wirkstoffe gegen Krampfanfälle, gegen die Reisekrankheit oder allergische Erscheinungen. Möglich ist auch eine Beeinträchtigung der Verhütungssicherheit durch Aktivkohle gegen Durchfall.
Während ein Medikament den Abbau empfängnisverhütender Wirkstoffe in der Leber beschleunigt, behindert ein anderes ihre Aufnahme über die Darmschleimhaut. (don)
 
 
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