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Mit dem Studium fertig, was nun?

Der Start ins Berufsleben verläuft nicht immer reibungslos ...

 
Wenn mit dem Examen die letzte Hürde im Studium geschafft ist, beginnt für viele Absolventen zunächst eine ungewisse Zeit. Der Übergang vom Studium in den Beruf verläuft vor allem bei sehr theorielastigen, hauptsächlich geisteswissenschaftlichen Studiengängen nicht immer reibungslos. Die universitären Studiengänge sind in der Regel auf die Vermittlung fachlicher Qualifikationen ausgelegt, kaum ein Studiengang bereitet die Studenten auf die Anforderungen des Berufslebens vor, so dass viele Absolventen schließlich über keinerlei Zusatzqualifikationen verfügen, die sie von anderen Absolventen unterscheiden. Oft reiht sich daher nach dem Studium zunächst ein schlecht bezahltes Praktikum an das andere.

Um den Start ins Berufsleben zu erleichtern, sollte man rechtzeitig damit beginnen, sich über mögliche Arbeitsfelder zu informieren und die eigenen Ziele etwa durch einschlägige Praktika einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Praktika können auch schon während des Studiums helfen, Kontakte in der Arbeitswelt zu knüpfen, die später genutzt werden können. Allerdings ist heute kaum ein Arbeitgeber noch mit einer langen Praktikumsliste zu beeindrucken, wenn unklar ist, welchen Nutzen der Bewerber damit erzielen konnte und in welchem Zusammenhang die Tätigkeit mit dem Berufswunsch steht. Eine gewisse Zielstrebigkeit ist deshalb unerlässlich, um keine Zeit zu verschenken, indem man sich von einem Kopierjob zum anderen zu hangelt.

Wichtig ist auch, die eigenen Stärken realistisch einzuschätzen und diese bei einer Bewerbung auch zu betonen. Wer etwa besonders zügig studiert hat oder bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kann, sollte das zumindest erwähnen. Aber auch eine ehrenamtliche Tätigkeit kann Pluspunkte bringen, da heute zunehmend soft skills wie Teamfähigkeit, Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit und Engagement gefragt sind, die durch ein reines Fachstudium nicht vermittelt werden. Wer eine realistische Selbteinschätzung hat, kann sich darüber hinaus darum bemühen, seine Schwächen gezielt auszubügeln.

Für viele Absolventen führt das Studium allein allerdings noch nicht in den Traumberuf. An vielen Universitäten wird daher die Möglichkeit angeboten, sich durch ein Aufbaustudium weiterzuqualifizieren. Für Absolventen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, ist die Promotion nach wie vor unverzichtbar. Aber auch in anderen Berufszweigen kann die Promotion die Einstiegschancen erheblich verbessern. Eine Promotion bedeutet aber immer auch einen sehr großen und belastenden Arbeits- und Zeitaufwand, der die Phase der finanziellen Ungewissheit erheblich verlängert. Nur ein Teil der Doktoranden kommt in den Genuß von Stipendien und speziellen Förderprogrammen, die in immer größerer Zahl an besonders vielversprechende Absolventen vergeben werden. Die finanzielle Absicherung erlaubt eine Konzentration auf die Arbeit und verkürzt die Dauer der Promotionsphase, bringt aber meistens Einschränkungen in der Themenwahl mit sich. Wer keines der begehrten Stipendien ergattert, sollte sich sein Promotionsvorhaben gut überlegen, da der Doktortitel nicht in jedem Fall geeignet ist, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Auch wenn die Einstiegsgehälter oft höher liegen als bei Bewerbern ohne Doktortitel, gleicht der Zeitverlust die Unterschiede oft wieder aus. Andererseits bleibt Bewerbern ohne Doktortitel der Zugang zu mancher beruflicher Stellung verwehrt. Als reines Parkstudium ist eine Promotion ungeeignet, wer sich nicht mit Überzeugung an die Arbeit macht, wird sehr schnell an diesem Projekt scheitern.

Nicht zuletzt bietet sich dem Universitätsabsolventen auch die Möglichkeit der Selbständigkeit als Alternative. Viele Universitäten bieten Kurse für Existenzgründer an, in denen die Studenten über Möglichkeiten, Grenzen und Risiken selbständiger und freiberuflicher Tätigkeit informiert werden. (don)
 
 
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