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Artikel: Immobilien Kredit oder Mietkauf

Immobilien Kredit oder Mietkauf

Welche Finanzierung ist besser geeignet ...

 
Der Kauf einer Immobilie ist für Kunden mit hohen finanziellen Belastungen verbunden. So stellen viele Banken die Anforderung, das mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten als Eigenmittel zur Verfügung stehen müssen. Eigenleistungen, die von vielen Bauherren in der Vergangenheit hierfür entgegengestellt wurden, werden jedoch nur noch mit 10 Prozent angerechnet.

Auch die neuen Richtlinien nach Basel II, die ab dem Januar 2008 in allen Banken zur Anwendung kommen müssen, werden die Kreditentscheidung nicht einfacher machen. Nach diesem Abkommen wird der Zinssatz eines Darlehens nach der Bonität des Kunden ermittelt. Je besser die Bonität, desto günstiger der Zins. Junge Familien oder selbständig Tätige können diese Anforderungen oft nicht erfüllen. Danach wird der Kredit entweder abgelehnt oder aber die Zinsen werden entsprechend erhöht. Auch die große Gruppe älterer Kreditnehmer erhält zunehmend schwerer einen Kredit. Wenn ein Abschluss erfolgt, muss dieser durch eine Lebensversicherung abgesichert werden. Ein weiteres Risiko bei einer Finanzierung sind die Zinsen nach Ablauf der Zinsbindungsphase. Die Zinsen werden im Kreditvertrag in der Regel für 10 bis 15 Jahre festgeschrieben. Die Laufzeiten der Darlehen liegen jedoch um 30 Jahre. Daher müssen die Zinsen im Laufe der Zeit mindestens einmal an das aktuelle Zinsniveau angepasst werden.

Eine Alternative für die Finanzierung eines Hauses ist daher der Mietkauf. Rein rechtlich ist der Mietkauf ein Mietvertrag. Der Vermieter räumt dem Mieter hierbei jedoch das Recht ein, das Haus nach Ablauf einer bestimmten Zeit zu kaufen. Dieser Zeitrahmen kann individuell vereinbart werden, er liegt aber meist zwischen 25 und 30 Jahren. Der Kaufpreis wird bereits im Mietkaufvertrag festgeschrieben, so dass die Kunden Planungssicherheit haben. Auch der bis dahin gezahlte Mietzins kommt zur Anrechnung und vermindert den Kaufpreis entsprechend.

Mietkauf kann mit Leasing verglichen werden. Allerdings geht das wirtschaftliche Eigentum der Sache beim Leasing nicht an den Nutzer über, beim Mietkauf schon. Das rechtliche Eigentum erwirbt der Mieter jedoch erst nach Bezahlung der letzten Rate.

Der Mietkauf kann aufgrund seiner Ausstattung als Ratenzahlung verstanden werden.
Der große Vorteil für den Kunden besteht darin, dass der Mietzins bereits bei Vertragsabschluss für die gesamte Laufzeit fest vereinbart wird. In der Regel liegt dieser Zins bei 5% p.a., Grundlage für die Berechnung ist der Wert der Immobilie, der von der Mietkauf-Firma festgestellt wird. Ein Zinsänderungsrisiko entfällt somit.

Neben dem Mietzins müssen die Kunden allerdings noch einen zweckgebundenen Ansparbeitrag leisten, der zwischen einem und zwei Prozent des Immobilienwertes liegt. Diese Gelder werden natürlich zum üblichen Zins für variable Spareinlagen verzinst. Um die gesamte Investitionssumme nach Ablauf der Zeit zahlen zu können, sind variable Ansparbeträge möglich.

Da es sich beim Mietkauf nicht um eine Finanzierung handelt, werden Bonitätsbewertungen nicht stattfinden. Auch erfolgt keine Abfrage der Schufa. Sind also Negativmerkmale in der Schufa gespeichert, weil etwa durch Trennung oder Arbeitslosigkeit ein Darlehen nicht mehr gezahlt werden konnte, stellt dies kein Hindernis für den Mietkauf dar.

Fazit: Der Mietkauf lohnt sich insbesondere für Menschen, die kein oder nur wenig Eigenkapital aufbringen können oder wollen. Auch Menschen mit einer eher schlechten Bonität können durch Mietkauf den Traum von Eigenheim verwirklichen. Als Nachteil des Mietkaufes kann man die höheren Kosten im Vergleich zur direkten Finanzierung sehen. (sh)
 
 
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Artikel Kommentare: (1)
 
06.10.2007 - 13:40 von Jürgen Thurm
 
Man muss immer unterscheiden zwischen Mietzinsanteil, entspricht dem Kreditzins und ist weg. Der Ansparanteil muss klar definiert sein. Das Konzept ist für jeden der Sicherheit möchte die einzige sinnvolle Lösung. Niemand schreibt über das Schuldenrisiko bei normalen Finanzierungen, bei den heutigen Erwerbslebensläufen + Scheidung + Arbeitsplatzverlust + Umzug wegen Arbeitsplatzwechsel sind normale Finanzierungen der vorprogrammierte Ruin für die Kunden. 90.000 Zwangsversteigerungen p. a. und die noch größere Anzahl der Kunden die sich vorher mit den Kreditgebern geeinigt haben sind der Beweis, dass seriöse Mietkaufmodele, wie z. B. www.do-wo.de gerade für clevere Kunden die einzige sichere Lösung sind. Wer ehrlich ist dürfte keinem Kunden das normale Finanzierungsrisiko zumuten, aber darüber schreibt ja niemand, diese Risiken sind allgemein akzeptiert. Schade um die über 100.000 ruinierten Kunden jedes Jahr, aber das ist halt so.
 
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