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Vorteile einer Mietwohnung gegenüber einer Eigentumswohnung

Für viele Menschen ist eine Eigentumswohnung ein Traum, doch diese hat auch Nachteile ...

 
Ein Eigenheim ist für viele Menschen der Inbegriff von materieller Absicherung und Unabhängigkeit. Ein Eigenheim ist zwar in der Anschaffung erst einmal teuer, dafür muss man aber keine monatlichen Mietzahlungen leisten, sondern man arbeitet quasi in die eigene Tasche. Anstatt Miete zu zahlen, zahlt man den Kredit ab, den man für den Wohnungskauf aufgenommen hat. Bei einer Eigentumswohnung kann man auch baulich Veränderungen durchführen – insofern eine Genehmigung vorliegt. Bei einer Mietwohnung dagegen ist man immer auf den Guten Willen des Vermieters oder der Vermieterin angewiesen.

Zwar ist für viele Menschen die Eigentumswohnung ein Lebenstraum, den man sich gern einmal erfüllen will, dennoch haben auch Mietwohnungen klare Vorteile gegenüber einem Eigenheim. Denn bei einem Eigenheim bindet man sich fest an einen Ort. Es ist zwar relativ einfach, aus einer Mietwohnung in eine andere umzuziehen. Wenn man allerdings eine Wohnung gekauft hat, dann muss man zunächst einen Menschen finden, der die Wohnung übernehmen will. Bei einer Mietwohnung genügt im Allgemeinen schon ein fristgerechtes Kündigungsschreiben. Bei einer Eigentumswohnung bindet man sich im Allgemeinen für Jahrzehnte, damit sich der Kauf auch gelohnt hat. Weiterhin trifft man auch eine Entscheidung, was die Größe der Wohnung angeht. Sollte man aber wieder Erwarten mehr Platz benötigen, zum Beispiel weil ständig Freunde und bekannte zu besuch kommen, oder weil die Familie doch größer geworden ist als ursprünglich geplant, kann man bei einer Eigentumswohnung in echte Probleme kommen.

Weiterhin trägt man bei einer Eigentumswohnung alle Risiken. Sollte sich zum Beispiel aus bestimmten Gründen die Wohnlage verschlechtern, so kann die Wohnung über Nacht erheblich an Wert verlieren. Dadurch ist es möglich, dass eine eigentlich kostspielige Wohnung in einer exklusiven Lage, die auch als Geldanlage gedient hat, plötzlich kaum noch materiellen Wert besitzt. Zum einen hat man sehr viel Geld verloren, und zum anderen wird man möglicher Weise Schwierigkeiten bekommen, wenn die Wohnung einmal verkauft werden sollte.

Ein dritter Aspekt sind bauliche Mängel. Wenn man eine Wohnung gekauft hat, man aber nach einiger Zeit fest stellt, dass zum Beispiel Schimmelbefall herrscht oder eine bestimmte Situation sich als sehr unpraktisch erweist, mit der man beim Kauf nicht gerechnet hat, so hat man keine Möglichkeit mehr, diese dinge zu reklamieren. Man bezahlt also sehr viel Geld und trägt das Risiko, dass eben nicht alles Gold ist was glänzt.

Bei einer Eigentumswohnung legt man sich finanziell fest. Meist werden hohe Kredite beantragt, um eine solche Investition zu tätigen. Sollte man also an hohe monatliche Ratenzahlungen gebunden sein, kann es unter Umständen recht schwierig werden, weitere Kredite zu erhalten, zum Beispiel, wenn man eine Geschäftsidee verwirklichen möchte, oder wenn man plötzlich eine teure Autoreparatur hat oder sogar ein neues Auto benötigt. Zwar kann man im Notfall eine Wohnung meist recht zügig verkaufen, dafür muss man allerdings auch in Kauf nehmen, dass der Wohnungsmarkt unter Umständen gerade sehr schwach ist, und dass man nur einen teil des selbst investierten Geldes wieder heraus bekommt.

Mit einer Eigentumswohnung verliert man viele Freiheiten, die man vermutlich erst nach einiger Zeit überhaupt wahrnimmt. Der Kauf einer Eigentumswohnung sollte also gut überlegt werden, denn die Vorteile einer Mietwohnung gegenüber einer Eigentumswohnung sind beachtlich. (don)
 
 
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Artikel Kommentare: (3)
 
12.09.2008 - 17:54 von Michael Kanno, Berlin
 
Man sollte auch erwähnen, sich die Nachbarn anzuschauen, da können Störenfriede oder dauerhafte Rechthaber drunter sein, die jeden Konsens zunichte machen. - Es sollte auch erwähnt werden, dass vorhandenens Geld zinsbringend angelegt werden könnte und das mit in die Kostenrechnung einbeziehen. Ferner Notar-, Makler-, Grunderwerbsteuerkosten!
 
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05.11.2007 - 14:21 von Michael
 
Ich sehe nur einen Vorteil bei Eigentumswohnungen, wenn man in Rente geht und man hat eine bezahlte EW (am besten Neubau). Ich kann auch nicht nachvollziehen das sich Leute sowas ins Netz legen -> siehe Artikel. Es heist zwar immer man bezahlt ja Miete usw. aber eine gute EW mit entsprechender Ausstattung und Lage kostet viel Geld. Dann lieber das Geld anderweitig anlegen.
 
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29.01.2007 - 09:37 von Lars
 
Es sollte auch bedacht werden, daß bei Eigentümerversammlungen die Mehrheitsentscheidung für z.B. einen neuen Hausanstrich oder andere Renovierungen, ein gewichtiger (negativer) Kostenfaktor, für einen sein können.
 
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