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In der Ausbildung auf den Beruf vorbereiten

Mit einer Berufsausbildung neue Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben ...

 
Die so genannten allgemein bildenden Schulen statten junge Menschen mit einem Grundwissen aus, dass sie in die Lage versetzt die im Rahmen einer beruflichen Ausbildung angebotenen Lehrinhalte verstehen und verarbeiten zu können. Das Abschlusszeugnis der Haupt- oder Realschule oder des Gymnasiums wird von den Absolventen in der Regel als Ende eines Lebensabschnittes empfunden und das ist es in der Tat. Denn das was nun folgt, nämlich der Beginn der beruflichen Ausbildung, funktioniert nach anderen Spielregeln als der Schulalltag.

Die Berufsausbildung, früher als Lehre bezeichnet, vermittelt dem angehenden Profi Schritt für Schritt das Fachwissen und die Fertigkeiten die nötig sind, um im späteren Berufsleben als ausgewiesene Fachkraft selbstständig arbeiten zu können. In unserem dualen System wird die betriebliche Ausbildung durch einen parallel stattfindenden Berufsschulunterricht unterstützt und ergänzt.

Allerdings muss man auch wissen, dass der erfolgreiche Abschluss der Berufsausbildung, dokumentiert durch den Gesellen- oder Gehilfenbrief oder vergleichbare Nachweise, lediglich die Pflicht darstellt. Die Kür in dieser Disziplin spiegelt sich selten in einer Benotung wieder, aber genau diese Kür ist entscheidend für die individuelle Ausgestaltung des Berufslebens.

Der große Vorteil einer betrieblichen Ausbildung besteht darin, dass der Auszubildende vom ersten Tag an in die Abläufe eines Unternehmens eingebunden ist. Es bietet sich hier die Chance, neben dem Erwerb der zweifellos wichtigen fachlichen Qualifikation, eine hohe soziale Kompetenz zu entwickeln.

In jedem Unternehmen gibt es gewisse Hierarchien, die unterschiedlich tief gestaffelt sein können, je nach Größe des Betriebes und der Philosophie der Firmenleitung. Die oder der Auszubildende steht dabei zunächst einmal ganz unten. Das sollte aber niemanden bedrücken, denn es bietet mehr Chancen als Risiken. Von dieser Position aus lässt sich das Funktionieren des Teams trefflich studieren, quasi als Außenstehender.

Teamfähigkeit ist eine von mehreren Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeitsleben. Teamfähigkeit bedeutet aber ganz und gar nicht, jederzeit „Everybodies Darling“ sein zu wollen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich im Grunde eine Mischung aus gesundem Selbstbewusstsein und Respekt vor der Persönlichkeit und der Arbeit der anderen Kollegen im Team.

Erfolgreich bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur ein möglichst hohes Einkommen zu erzielen, sondern auch täglich mit einem positiven Gefühl in die Firma zu gehen und sie abends mit der Gewissheit zu verlassen, einen guten Job gemacht zu haben. Selbstverständlich wir es immer wieder mal Dinge geben, die einfach nicht funktionieren oder Tage, die man am Besten aus dem Kalender streichen möchte. Aber auch dass gehört zum Leben, beruflich wie privat.

Mit zunehmender fachlicher Kompetenz wir auch der „Lehrling“ immer mehr als gleichberechtigter Kollege anerkannt werden und somit in das innerbetriebliche Kraftfeld integriert. Wer den angemessene Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten und die eigene Positionierung in diesem Kraftfeld im Rahmen seiner Ausbildung gelernt hat, wird auch in all den Betrieben, die im Zuge seiner Karriere noch folgen mögen, wenig Problem in dieser Beziehung haben.

Neben den Kolleginnen und Kollegen gibt es natürlich noch eine andere Personengruppe, mit denen auch der Auszubildende häufig direkten Kontakt hat, das sind die Kunden der Firma. Auch hier genießt der Berufsneuling oftmals so eine Art „Welpenschutz“. Das bedeutet, dass man ihm am Anfang noch so manchen Fehltritt verzeiht. Natürlich will auch der Umfang mit dem Auftraggeber gelernt sein. Ein Umgangston, wie er in der eigenen Clique angebracht sein mag, trifft hier nicht immer ins Schwarze. Verbindliches Auftreten, um einmal eine typische Formulierung aus Stellenangeboten zu benutzen, ist auch so eine Eigenschaft, die man sich bei erfahrenen Kollegen gut abschauen kann. Dem Kunden das Gefühl zu geben, er sei die wichtigste Person für die Firma überhaupt ohne dabei die Interessen des eigenen Brötchengebers aus den Augen zu verlieren, das ist die Kunst dabei.

Wenn am Ende der Berufsausbildung ein Mensch steht, der fachlich auf der Höhe der Zeit ist und außerdem noch die Klaviatur der zwischenmenschlichen Beziehungen zu bedienen gelernt hat, dann sollten Zukunftsängste unangebracht sein. (don)
 
 
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